Mittwoch, 2. Januar 2013

Neujahrsgebet

"Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lass die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen, aber auch das Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere solche, die im öffentlichen Leben wohl tätig, aber nicht wohltätig sind. Lehre uns die Einsicht, wer reich im Portemonnaie ist, ist nicht immer reich auch im Herzen. Gib den Regierenden ein besseres Deutsch und den Deutschen eine bessere Regierung. Lass uns sagen, was wir denken und lass uns tun, was wir sagen. Also lass uns das auch sein, was wir sagen und tun. Herr sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen, aber - bitte - nicht sofort. Amen."

[Dieses Gebet sprach der Pfarrer Hermann Kappen aus Münster beim Neujahrsempfang des Jahres 1883 in der Kirche St. Martini et Nicolai zu Steinkirchen.] 


Dem ist nichts hinzuzufügen. ;-)

8 Kommentare:

  1. Wow, nicht übel für einen Priester. Nur die Kirche hat er nicht ins Gebet eingeschlossen.

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  2. Dem ist, rein sinnfällig, in der Tat nichts hinzuzufügen. Find ich gut, dass du diese "Für-Bitte" gefunden hast. Sie hat nichts von ihrer Aktualität verloren.

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    1. Allerdings !
      Normal hab ichs ja nicht so mit Gebeten und Kirche, aber das man dieses Gebet nach 130 Jahren exakt so heute wieder beten könnte, hat mich schon beeindruckt.

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    1. Danke, desgleichen.
      Aber hatten wir ja schon privat beim Bier. ;-)

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    1. Oh, ein Neuer (Neue?) ! :-)

      Danke, wünsche ich Dir auch.
      Deine Website scheint interessant zu sein. Werd ich mir am WE mal in Ruhe reinziehen.

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