Montag, 1. Dezember 2014

Liebes Facebook, wir müssen reden...


Heute gibt es mal nix Eigenes von mir.

Dafür etwas, was mir -gelinde gesagt- die Galle hochkommen und den Kamm schwellen lässt.
Ich bin zwar kein akkreditierter Fotojournalist, fühle mich aber dieser Berufsgruppe in bestimmter Hinsicht irgendwie verbunden. Deswegen, und in meiner Eigenschaft als bekennender Facebook-Gegner, möchte ich einen -mehr oder weniger- offenen Brief der FREELENS Foundation an die Fratzenbuch-Macher mit Euch teilen.

Kurzinfo vorab :
Fratzenbuch (Facebook) stellt auch Neonazis seine Plattform zur Verfügung, um Fotojournalisten zu bedrohen !

Doch lest bitte selbst :

Liebes Facebook,
wir haben versucht, deine Faxnummer rauszubekommen oder zumindest eine E-Mail Adresse, über die wir dich erreichen können – und nicht ein Callcenter, das uns automatisierte Antworten schickt. Davon haben wir schon genug.
Worum geht es?
Du stellst auch Neonazis deine Plattform zur Verfügung, um Fotojournalisten zu bedrohen. Die veröffentlichen Steckbriefe der Fotografen und rufen in ihren Beiträgen öffentlich zur Gewalt gegen Personen auf. Das liest sich dann so: »Da hilft nur denen die kamera im gesicht zu zertrümmern« oder »weggucken??? Draufhauen ja !« oder »Zum Abschuss freigegeben«.
Wenn man dich darüber informiert und bittet, diese Beiträge zu löschen, antwortest du, dass »es [die Beiträge] nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt.«
Das verstehen wir nicht – kläre uns bitte auf, denn deine »Gemeinschaftsstandards« finden wir prima – hast du sie auch gelesen?
So schreibst du darin u.a.: »Es ist dir untersagt, anderen glaubhaft Gewalt anzudrohen oder Gewalttaten in der echten Welt zu organisieren.« Oder »Facebook erlaubt keine Hassbotschaften ...« oder »Wir fordern dich auf, das Veröffentlichen von persönlichen Informationen anderer ohne deren Zustimmung zu unterlassen.« oder »Wir fordern dich auf alle Urheberrechte [...] einzuhalten.« Das hört sich doch super an!
Wenn die Verletzung von Persönlichkeitsrechten und der Aufruf zur Gewalt schon nicht gegen deine »Gemeinschaftsstandards« verstoßen, möchten wir dich darüber informieren, dass es in Deutschland Gesetze gibt, die solche Taten untersagen – egal, ob du dein »Facebook-Recht« anwenden willst oder nicht.  
Da wir dich nicht erreichen können, veröffentlichen wir diesen Brief neben unserer Homepage auch auf Facebook – wir halten uns ja an deine Regeln, oder?
Also, Facebook: Wann beendest du diese Menschenhatz?

Dem ist nichts hinzuzufügen.

FREELENS wurde 1995 von 128 Fotojournalisten gegründet, um den fortschreitenden Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen von Fotografen entgegenzuwirken. Heute hat der Berufsverband über 2400 Mitglieder und ist damit die größte Organisation für Fotojournalisten und Fotografen in Deutschland.

Quellen:
http://www.freelens.com/recht/liebes-facebook-wir-muessen-reden
http://www.freelens.com/  [Homepage]
http://www.freelens.com/freelens  [über FREELENS]

Allen Leserinnen u. Lesern ne neonazi- u. facebookfreie Restwoche am wünschen sein...

cya ! :-)

2 Kommentare:

  1. könnt´ ich doch glatt mal bei mir weitergeben mit der Bitte um Weitergabe - oder was meinst du?

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    1. Na logo. Mach mal.
      Ich hab das Freelens-Team schon bzgl. meines Postings hier angeschrieben. No Problem; eher gern.

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